von Melanie Stühler

Veränderung braucht Zeit

Es dauert Jahre, um über Nacht erfolgreich zu sein.

Eddie Cantor

Gerade in Social Media und Werbeversprechen werden oft schnelle Erfolge propagiert und so entsteht bei vielen der Eindruck, dass die Veränderung im Handumdrehen erreicht werden kann.
Die Realität sieht aber anders aus. Die Wahrheit ist: der Weg zu nachhaltigen Ergebnissen erfordert Zeit, Geduld und kontinuierliches Training.

Und fast jeder erinnert sich an die vielen ersten Versuche (erste Fahrstunde, erste Tanzstunde, der Umgang mit neuer Technik). Der Prozess, Veränderungen zu etablieren, ist von biologischen und psychologischen Faktoren geprägt, die ihre eigenen Rhythmen haben.

Geduld und Kontinuität ist der Schlüssel

1. Biologische Anpassung: Muskelaufbau, Fettabbau oder die Verbesserung von Ausdauer erfolgen in Zyklen. Muskeln benötigen nach einem Training Zeit zur Regeneration, um stärker zu werden (Superkompensation). Ebenso braucht das Herz-Kreislauf-System Wochen bis Monate, um sich messbar zu verbessern.

2. Neuroplastizität: Beim Lernen neuer Fähigkeiten spielen neuronale Netzwerke eine entscheidende Rolle. Das Gehirn muss neue Verknüpfungen schaffen, was durch Wiederholung und Übung gefestigt wird.

3. Langfristige Gewohnheiten: Nachhaltige Veränderung erfordert die Festigung von Routinen. Gewohnheiten entstehen laut Forschung oft erst nach etwa 60 bis 90 Tagen kontinuierlicher Wiederholung.

4. Sichtbare Ergebnisse: Der sichtbare Fortschritt hinkt oft dem tatsächlichen Fortschritt hinterher. Veränderungen finden zunächst auf mikroskopischer Ebene statt – etwa in den Muskelfasern oder im Stoffwechsel. Es dauert, bis diese Fortschritte nach außen sichtbar werden.

Und das sehen wir doch auch in der Natur. Heute ist der kürzeste Tag des Jahres. Ab morgen werden die Tage wieder länger. Bis sich das deutlich bemerkbar macht, vergehen aber noch ein paar Wochen.
Es sind aber jeden Tag ein paar Minuten, also tatsächlich messbare Etappen: Und die kann man auch im Training sehen. Bemerke auch die kleinen Schritte in die richtige Richtung.  
Es sind jeden Tag ein paar Minuten: Regelmäßigkeit ist der entscheidende Faktor. Nicht Intensität. Ein moderates stetiges Training hilft mehr als alle 4 Wochen einen Intensivtag einzulegen.

Und deshalb mag ich diesen Tag. Denn eins ist in jedem Fall klar, ab morgen werden die Tage länger. Egal wie schnell oder langsam, es geht in die richtige Richtung!

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